Ihre Blätter pieksen und sie wachsen überall, wo man sie nicht haben will: Für viele Menschen sind Brennnesseln ein lästiges Unkraut. Doch die Mannheimer Minigärtner wissen es besser! Bei ihrem Mitmachbesuch im Grünwerk lernten sie ganz erstaunliche Seiten der vielseitigen Pflanze kennen.
Grünwerk-Mitarbeiterin Paula führte die Kinder in die spannende Welt der Brennnesseln ein. Die krautigen Pflanzen sind wahre Superheldinnen: Sie ernähren Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge und viele andere Insekten, enthalten viele heilende Wirkstoffe und sind auch sonst sehr nützlich. So haben die Menschen früher aus Brennnesselfasern Kleidung, Segel und Säcke hergestellt.
Das wohl erstaunlichste erfuhren die Minigärtner zum Schluss: Brennnesseln kann man essen! Sind die Brennhaare erstmal deaktiviert, lässt sich aus den Blättern richtig viel machen: ein Smoothie, eine Suppe oder – Brennnesselchips! Einfach saubere Nesselblätter dünn mit Öl und Salz bestreichen und für ca. 15 Min in den Ofen. Lecker! Die Mannheimer Minis haben es selbst probiert und waren begeistert!
Mehr im Bericht von Teamleiterin Sonja Fey
Grünwerk e.V:
Grünwerk e.V. ist ein über 5.000 qm großer Garten auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei. Der Garten besteht aus Wiesen, hohem Baumbestand, Sitz- und Spielmöglichkeiten und einer Feuerstelle. Außerdem gibt es dort ein Vereins- und Gewächshaus sowie Flächen zum Anbau von Obst, Gemüse, Kräutern und Blumen.
An diesem Nachmittag widmeten sich die Minigärtner aber einem anderen wichtigen Einsatzgebiet der Pflanze: als Dünger! Paula zeigte den Minigärtnern, wie man aus Brennnesseln eine Jauche ansetzt, die man dann ein paar Wochen später im Garten zum Düngen nutzen kann.
Dafür zogen die Minigärtner erstmal mit Handschuhen und Scheren los und ernteten im Grünwerk Brennnesseln. Neben den Pflanzen braucht es dann noch jede Menge Wasser. Auf 1 kg Schnittgut kommt 1 Liter Wasser. 14 Tage stehen lassen und schon hat man 1A-Pflanzendünger.
Der Start der beiden Minigärtnergruppen aus Mannheim wurde maßgeblich durch die Förderung der Bauhaus AG Mannheim, der BASF sowie der PH Heidelberg ermöglicht. Ein ganz großes Dankeschön dafür!!
© alle Bilder von Sonja Fey