Pünktlich zum Auftakt unserer Minigärtner-Regionalgruppe Winnenden blinzelte die Herbstsonne hinter den Wolken über Backnang-Mittelschöntal hervor. Hier kamen wir mit unserer Teamleiterin Carolin Häfner von der Firma Kärcher auf dem Biolandhof Adrion zusammen um das erste Mal gemeinsam ans gärtnerische Werk zu gehen. Auf dem Programm standen die Ernte von Wirsing und Rosenkohl und das gesellige Beisammensein auf dem Feld und am Feuer. Bevor das Traktor-Taxi zum Kohl abfuhr, erhielten wir erst einmal unsere Minigärtner-Ausstattung. Damit waren wir gleich als Gartenchecker erkennbar. Danach stellten wir uns gegenseitig vor, auch Familie Adrion. So lernten wir, dass das hier bewirtschaftete Land vor Millionen von Jahren ein großes Meer gewesen war und der wertvolle Boden durch Muschelkalk entstanden ist. Wie spannend!
„Kennt ihr denn das Gemüse hier?“, fragte Andrea Adrion in die Runde als wir auf dem Feld angekommen waren. Zunächst erhielt sie darauf von uns überwiegend Kopfschütteln zur Antwort. Doch auf die Frage, ob jemand den Wirsing kennt, nickten doch einige von uns. Nachdem Andrea Adrion erklärt hatte, wie sich das Wintergemüse in der Küche verwenden lässt und wie wertvoll es für die Gesundheit ist, zeigte sie uns, wie man den Wirsing erntet. Sogleich machten wir uns mit Eifer an die Arbeit. Zwischendurch wurde hier und da von den Blättern genascht, denn der Gärtner will ja schließlich wissen, was er erntet. „Lecker, aber auch ein bisschen bitter“, meinte Minigärtnerin Stella. In Windeseile waren alle Körbe mit Wirsingköpfen gefüllt.
Georg Adrion machte uns dann mit seinen “Kumpels” bekannt, d.h. mit den Regenwürmern, die im Boden zu Hause sind. „Sie arbeiten unter der Erde und wir oben. Und dann gibt‘s ein gutes Ergebnis“, so Georg Adrion schmunzelnd. Den Regenwurm in der Hand erklärte er uns vieles über den Nützling, beispielsweise, dass es verschiedene Arten gibt. Nach diesem tierischen Exkurs widmeten wir uns schließlich dem Rosenkohl, dessen Röschen wir sanft vom hohen Strunk abpflückten. Unweit vom Kohl entdeckten wir noch einige Riesenzucchini im Feld. Die waren zwar nicht mehr zum Essen geeignet. Doch weil wir angesichts der Größe so beeindruckt waren, wollten wir sie unbedingt mitnehmen – und trugen den “Schatz” zum Traktor um ihn später mit heim zu nehmen.
Nach getaner Arbeit belohnte uns Familie Adrion auf kulinarische Weise. Es wurden frische Flachswickel und eigens hergestellter Bio-Apfelsaft aufgetischt, am Feuer stand Stockbrotteig bereit. Zum Abschluss unseres ersten Minigärtner-Treffens erhielten wir noch ein tolles Geschenk: Einen Kürbis mit der Aufschrift Minigärtner.
Unsere Eltern wurden beim Abholen von uns satten Kindern in dreckigen Hosen und mit rosigen Wangen begrüßt und wir hatten natürlich jede Menge zu berichten. „Wir erlebten einen rundherum gelungenen Auftakt. Ein großer Dank von uns allen gilt Familie Adrion für ihren Einsatz und den leckeren Gaumenschmaus“, so fasste es unsere Minigärtner-Teamleiterin Carolin Häfner anerkennend und sehr treffend zusammen.