Wir besuchten den Fuchshof in Dingelsdorf. Die Herbstsonne lachte vom blauen Himmel und zunächst machten wir uns mit Herrn Fuchs auf den Weg in die Apfelplantage.
Herr Fuchs stellte uns viele teils knifflige Fragen, von denen wir viele zu beantworten wussten. Und auch wir hatten manche Frage an Herrn Fuchs:
- Was ist der Fuchshof für ein Hof? – Ein Obsthof!
- Welches Obst wächst hier? – Äpfel, Birnen, Kirschen, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren und vieles mehr
- Was fällt auf, wenn wir die Bäume in der Plantage anschauen? – Die Bäume sind kleiner und wachsen auf einer anderen Wurzel. Die kleineren Bäume lassen sich gut beernten, sie tragen auch eher Früchte. Die Wurzel ist robust und hilft beispielweise Krankheuten vorzubeugen.
- Warum ist ein Netz über die Baumreihen gespannt? – Das Netzt schützt vor Hagel.
- Warum hängen Nistkästen in der Plantage? – Damit sich hier die Vögel wohlfühlen. Sie fressen Insekten, darunter solche, die dem Apfelwachstum schaden könnten. Somit sind die Vögel Nützlinge für den Obstbauer und für uns, die wir die Äpfel essen wollen.
- Was sind das für kleine Anhänger an den Bäumen? – Das sind Pheromon-Ampullen. Sie strömen großflächig den Duft des Apfelwickler-Weibchens aus, so dass die Apfelwickler-Männchen verwirrt werden. Sie finden dadurch nicht zu den Weibchen und eine Paarung bleibt aus. Folglich werden weniger oder sogar keine Apfelwickler-Eier abgelegt, aus denen Larven schlüpfen würden, die sich als Made durch den Apfel fressen könnten. Diese sogenannte Verwirrung ist eine Methode des biologischen Pflanzenschutzes. Bei zu erwartender normaler Befallsdichte von möglichen Schädlingen wendet das Team vom Fuchshof meist ausschließlich Methoden des biologischen Pflanzenschutzes an.
- Dürfen wir selbst Äpfel ernten und welche mit heim nehmen?…
Letztere Frage bot das Stichwort für die Aktion des Nachmittags: Alle Minigärtner schnappten sich Kisten und begannen fleißig Jonagold-Äpfel zu pflücken und aufzusammeln.
Unter den Äpfeln gab es auch solche, die sogenannte Frostringe aufwiesen. Oder sie zeigten kleinere eingesunkene braune Stellen, was auf einen Calciummangel hindeutet und unter Stippigkeit / Stippe bekannt ist. Andere Äpfel erschienen nicht so ganz rund. Alle diese Merkmale geben den Früchten teils interessante, teils lustig ausschauende Eigenheiten. Dem Geschmack des Apfels tun sie nichts ab. Doch den besten Handelsklassen- bzw. Güteklassen entsprechen Äpfel mit solchen Erscheinungen meist nicht mehr – und bringen folglich weniger oder keinen Ertrag. Das diskutierten wir in der Minigärtner-Runde.
Es wurde geschwatzt und geschmatzt. Und schließlich wurde viel vereinte Muskelkraft aufgebracht um die gesammelten Äpfel zur Mostanlage zu tragen. Die Maschinenpower sorgte dafür, dass wir nach wenigen Minuten feinsten Most genießen konnten. Auch von der Maische probierten wir bevor wir den Ziegen des Fuchshofs damit eine Freude machten.
Im Blumenfeld durften wir schließlich noch schöne Blumen pflücken. Wir banden daraus Sträußchen …und schmückten den Ziegenbock :-).
Vielen Dank an das Team vom Fuchshof! Wir kommen gerne mal wieder.