Mit Christiane Karger und ihrem Kollegen Johannes Haußmann, beide vom Landratsamt Ostalbkreis/Landwirtschaft/Obst- und Gartenbauberatung, haben wir uns heute den Boden unter unseren Füßen mal genauer angeschaut, also das heißt, die Erde, die wir zum Beispiel im Garten und auf dem Acker – und am Strand finden können.
Zuerst haben wir uns gefragt, was der Boden eigentlich mit dem Apfel und dem Keks zu tun hat, den wir essen. Na klar: Der Boden liefert die Nährstoffe für den Obstbaum – und auch für die Getreidepflanze, die das Mehl für den Keks liefert. Apropos Essen: Als nächstes haben wir Erde, ja, gegessen, nämlich Heilerde. Die ist dann gut, wenn jemand zum Beispiel zu viel Kekse gegessen und folglich Magen-Darm-Weh hat. Einige von uns nahmen den Mund allerdings etwas zu voll mit Erde, so dass die ungewohnte Kost hier und da für Husten sorgte… Doch so schnell haut es einen Minigärtner nicht um und so erkundeten wir munter weiter den Boden.
Im Vergleich verschiedener Böden stellte Minigärtner Robin fest, dass Lehm „wie Knete isch“ und „ganz schlecht“, weil die Pflanzen darauf nicht gut wachsen können. „Der Lehm kriegt also die Note 6“, sagt Robin. Das entspricht auch in etwa der sogenannten Zustandsstufe, einem Wert, mit dem die Ertragsfähigkeit einer Bodenart beschrieben wird. Da schneidet der Lehm tatsächlich schlecht ab.
Danach ging es um den Kompost: Was gehört rein – und was nicht. Da wussten wir schon gut Bescheid.
An einer anderen Entdeckungsstation wurde die Wasserleitfähigkeit von drei verschiedenen Böden gemessen. Wer genauer hinschaut und hinfühlt – so wie wir 🙂 -, der erkennt, dass der Boden aus unterschiedlichen Bestandteilen zusammengesetzt ist. Mal ist er sandiger, zum Beispiel am Strand, mal ist der Boden sehr lehmig-tonig, so dass wir ihn richtig kneten können, ein anderes Mal ist er erdig-luftig-fluffig, so zum Beispiel die Pflanzerde, die es zu kaufen gibt. Je nach seiner Zusammensetzung ist der Boden mehr oder weniger wasserdurchlässig. Und das haben wir in einem Experiment selbst überprüft. Auf Countdown hin gossen wir das Wasser in die mit verschiedenen Böden gefüllten Behälter und maßen mit der Stoppuhr die Zeit, die das Wasser zum Durchlaufen braucht. Während sich das Wasser hier durch den eher tonigen Boden tröpfelte, ergoss sich das Wasser dort regelrecht durch den Sandboden. „Des isch so klar, des könntet mir bestimmt sogar trinke“, meinte wiederum Robin mit Blick auf das Wasser, das sich im Glas unter dem tonigen Boden gesammelt hatte.
Dann ging’s weiter, und zwar nach draußen. Dazu lud Johannes Haußmann, der Pflanzenproduktionsberater vom Landratsamt Ostalbkreis ein. Nach einer saftigen Schneeballschlacht durften wir unter seiner Anleitung mit dem sogenannten Bodenproben-Bohrer eine Bodenprobe ziehen. Dabei war zunächst der Boden von seiner Schneedecke zu befreien. Dann wurde der Bohrer angesetzt und zumeist mit vereinten Kräften in den Boden gebracht. Einmal drehen, ziehen – und schon war die Probe entnommen. Die wird nun im Labor untersucht und wir sind gespannt, was dabei raus kommt.
Schließlich begaben wir uns noch auf Spurensuche und lösten ein Rätsel, bei dem Spuren den jeweiligen Tieren zuzuordnen war. Die Spürnasen von uns fanden das Lösungswort heraus.
Es war ein toller Nachmittag, wir freuen uns schon auf unsere nächsten Treffen!