Minigärtner zu Besuch in der Gärtnerei “Fehrle-Stauden”
in Schwäbisch Gmünd-Lindach
Am 20.04.2016 besuchten die Böbinger Minigärtner zusammen mit ihren Lehrern Daniela Maier und Daniel Pieri die Gärtnerei Fehrle-Stauden in Lindach, die seit 160 Jahren innerhalb der Familie geführt wird. Die Gärtnerei ist eine Besondere ihrer Art, da sie nur andere Gärtnerbetriebe beliefert. Sie ist auf einer Fläche von 90 000 qm (9 ha) angesiedelt und beschäftigt je nach Jahreszeit 40 bis 60 Mitarbeiter. Insgesamt werden hier ca. 2000 verschiedene Pflanzen angebaut.
Bevor die Kinder den Betrieb “unsicher” machen durften, erfuhren sie etwas über die Pflanzendefinition “Stauden”: Dies sind winterharte Pflanzen, die im Wurzelstock überwintern, mehrjährig sind und im Frühjahr wieder austreiben.
Der Inhaber Jakob Hokema führte die Minigärtner anschließend engagiert und bereit, alle Fragen zu beantworten, zunächst in den großen Versandraum der Gärtnerei, in dem viele Mitarbeiter die Pflanzen zum Ausliefern verkaufsfertig machten. Hierzu muss noch einmal die Wurzel überprüft und das alte Laub entfernt werden. Ist die Pflanze schön sauber, wird sie mit einem Etikett versehen, auf dem sich hauptsächlich die lateinischen Namen der Pflanzen befinden.
Die fertigen Gewächse werden nun anschließend auf einen mehrstöckigen Wagen gestellt, der dann in ein “Verpackungskarussell” geschoben wird. Dort dreht sich der Wagen und wird so mit luftdurchlässiger Folie verpackt, dass die Pflanzen beim späteren Transport mit dem Lastwagen geschützt sind und nicht vom Wagen fallen können.
Auf dem weiteren Rundgang durch den Betrieb, passierten die Minigärtner einige Wasserbecken, in denen Wasserpflanzen für Teiche und Seen wachsen.
Danach erfuhren die Kinder, wie eine Topfmaschine zum Einsatz kommt.
In der “Kinderstube”, einem Gewächshaus für die Pflanzenkinder sahen die Minigärtner, wie ganz kleine Stecklinge zu großen, verkaufsfertigen Pflanzen
herangezogen werden und gedeihen. Ein Fühler in der Bewässerungsanlage erkennt, wann die Kleinen Feuchtigkeit benötigen und besprengt sie dann mit Wasserstaub.
Auch wir erhielten eine kurze unerwartete, lustige “Wasserstaubdusche”.
Nach diesem anschaulichen, spannenden und informativen Rundgang durften nun die Kinder selbst ans Werk. Sie schnitten mit Feuereifer Minzblätter für Stecklinge ab, befüllten kleine Setzpaletten mit Erde, stachen mit einem Spieß ein Loch in die Erde und setzten die Stecklinge daraufhin hinein. Anschließend wurde die Erde drum herum etwas festgedrückt und schließlich wurden die Stecklinge in die Kinderstube zum Wachsen und Gedeihen gebracht.
Danach bepflanzten die Kinder noch eigenständig ein Töpfchen mit Minze, das sie hinterher mit nach Hause nehmen durften.
Am Schluss durften die Minigärtner noch auf das riesige Gelände, das die Gärtnerei umgibt. Sie sahen hier, wie die kleinen Staudengewächse sortiert nach Art angebaut werden und von dort wieder in den Verkaufsraum befördert werden.
Die Kinder sortierten mit großer Freude die Töpfe auf dem Feld. Die einen enthielten die lebenden, gesunden Pflanzen, die für den Verkauf geeignet waren, die anderen, die nicht gediehenen, toten Pflanzen. Diese wurden aussortiert und weggeworfen.
Auch dieses Mal war es wieder ein tolles Erlebnis für die Böbinger Minigärtner.
Vielen Dank der Familie Hokema und dem ganzen Gärtnereibetrieb Fehrle-Stauden für die tolle Führung, die Beantwortung aller neugierigen Fragen und die vielen interessanten Informationen. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal.